Hin & Weg On Tour

Der verhängnisvolle Tod des Werner Gruber

LIVEHÖRSPIEL von Marc Carnal

 

Mit: Dolores Winkler, Reinhold G. Moritz , Benjamin Vanyek
Regie: Klara Rabl

 

Mit freundlicher Genehmigung von Mag. Werner Gruber

„Diese Geschichte hat sich eigentlich nie zugetragen. Gleichwohl ist sie nicht erfunden.“ Johann Schranz, niederösterreichischer ÖVP-Landeshauptmann des Jahres 2082, sieht die absolute Mehrheit der Volkspartei in Gefahr. Sein großer Rivale Ben Zedernik von der SPÖ gewinnt in den Umfragen stetig dazu. Schranz muss eine Wahlniederlage unbedingt verhindern und hat eine perfide Idee: Er reist mit seiner Zeitmaschine zurück ins Jahr 2018, um die Mutter seines sozialdemokratischen Widersachers zu töten und so Ben Zederniks Geburt zu verhindern. Telefon-Astrologin Silvia Stasny staunt nicht schlecht, als sie eines Nachmittags Besuch vom künftigen Landesvater bekommt, der sie kaltblütig erschießen will. Eigentlich hat ihre letzte Stunde geschlagen, doch Silvia gelingt es, Schranz in ein Gespräch zu verwickeln und ihm einen letzten Wunsch nach dem anderen abzuringen. Bis plötzlich TV-Physiker Werner Gruber auftaucht und für eine verhängnisvolle Wendung sorgt.

 

„Der verhängnisvolle Tod des Werner Gruber“ vereint die atmosphärische Dichte eines Hörspiels mit den szenischen Mitteln des Theaters. Leichtfüßig leihen die Darsteller einem Dutzend verschiedener Figuren ihre Stimmen und erzeugen zudem sämtliche Geräusche auf experimentelle Weise selbst. Die satirische Provinz-Dystopie streift eine üppige Themenpalette von Landespolitik, Astrologie und Science Fiction bis Online-Dating und lotet die Mittel des Hörspiels lustvoll aus, ohne das eigene Streben unnötig ernst zu nehmen.