Heldenplätze

22. August 2021: 18:00 – 19:20 Uhr

Ort: Herrenseetheater

 

von Calle Fuhr

 

Mit: Gerti Drassl
Regie & Bühne: Calle Fuhr
Kostüme: Friederike Wörner
Video: Max Hammel
Dramaturgie: Matthias Seier
Assistenz und Produktionsleitung: Birgit Allesch & Sophia Fischer
Technik: Studio Kudlich

 

eine Produktion des Volkstheater Wien (Voraufführung)

Eigentlich hat Theresa Frieden geschlossen. Mit sich, mit ihrer lieblosen Kindheit in der österreichischen Provinz, mit dem frühen Tod des Bruders, Pepi. Der wollte Skiläufer werden, wie Toni Sailer, der österreichische Mehrfach-Olympiasieger und Mehrfach-Weltmeister, der auch jenseits der Pisten die Menschen verzauberte.
Sein Film „Der schwarze Blitz“ aus dem Jahre 1958 steht im Zentrum der wichtigsten – weil schönsten – Erinnerungen Theresas. Toni Sailer, Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich, das Vorbild für Generationen, der Nationalheld, der sich Zeit seines Lebens im Skisport engagierte – und Theresas lebenslanges Idol.
Vieles ändert sich, als 2018 Vergewaltigungsvorwürfe aus dem Jahre 1974 gegen Sailer neu aufgerollt werden. Theresa muss sich der Frage stellen, auf wessen Kosten sie ihre glücklichen Erinnerungen aufrechterhält – und gerät in einen Kampf zwischen sich und ihrem eigenen Gedächtnis.
Erfundene Biografie trifft Realgeschichte, Theater trifft Journalismus: Autor und Regisseur Calle Fuhr blickt in seinem neuesten Monolog auf unsere Sehnsucht nach dem Außergewöhnlichen, nach Vorbildern, nach den Großen im Ganzen. Und darauf, wie deren Leben mit der eigenen Biographie verknüpft ist – in guten wie in schlechten Zeiten. Was bedeutet es für uns selbst, für unsere innere Sicherheit, wenn unsere Held*innen demaskiert werden?

 

Dauer: ca. 80 Minuten

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