20. August 2022 | 15:00 – 16:00 Uhr
21. August 2022 | 13:30 – 14:30 Uhr
Ort: Blechhalle
Von Jérôme Junod nach Mary Shelley
Szenische Einrichtung: Jérôme Junod
Mit: Antony Connor, Wolfgang Kandler, Hussam Nimr, Magdalena Oettl, Olaf Salzer, Petra Staduan und Paul Andre Worms
Eine Produktion des Schauspielhaus Salzburg
Die Gruselgeschichte, die die damals 18-Jährige Mary Shelley in einem gewittrigen Sommeraufenthalt am Genfer See entwarf, ist nicht zuletzt durch ihre zahlreichen Bühnenadaptionen und später Verfilmungen weltberühmt geworden. Die Unternehmung des Medizinstudenten Victor Frankenstein, der ein neues Wesen erschafft, dass er, kaum fängt es an zu atmen, mit Schrecken verstößt, hat an Spannung nichts verloren. Die blutigen Folgen dieser Entzweiung, zwischen gothic horror und von Rousseau geprägter Romantik, sprechen uns heute noch an und stellen uns vor unbequeme Fragen: Wie weit darf Wissenschaft gehen? Welche Verantwortung trägt sie? Ist Einsamkeit eine Rechtfertigung für Gewalt? Und letztendlich: Was macht uns wirklich zu Menschen? Shelley lässt in einer multiperspektivischen Erzählung moralische und literarische Grenzen verschwimmen. Jérôme Junod hat sich nun diesem schaurigen Evergreen angenähert und beleuchtet den „modernen Prometheus“ mit neuem Blick.
Rechte: Thomas Sessler Verlag
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