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Doron Rabinovici

(c) wikipedia

Doron Rabinovici wurde 1961 in Tel Aviv geboren. Er lebt seit 1964 in Wien. Rabinovici studierte an der Universität Wien und promovierte im Jahre 2000 mit der historischen Arbeit „Instanzen der Ohnmacht. Die Wiener jüdische Gemeindeleitung 1938 bis 1945 und ihre Reaktion auf die nationalsozialistische Verfolgung und Vernichtung“. Im Jüdischen Verlag bei Suhrkamp wurde die Dissertation publiziert.

 

Doron Rabinovici ist ein Autor der Gegenwart, der nicht nur literarische Texte schreibt wie die Kurzgeschichtensammlung Papirnik (1994) oder die Romane Suche nach M. (1999), Ohnehin (2004), Andernorts (2010) und Die Außerirdischen, sondern auch zahlreiche nicht-fiktionale Texte, in denen er zu Entwicklungen in Österreich und zur Politik Stellung bezieht. Er gibt darin auch Auskunft zur jüdischen Identität, doch ebenso zu poetologischen Überlegungen, etwa zu seiner Schreibintention oder zur Rolle der Literatur.

 

So stellte Doron Rabinovici im Jahr 2018 nach einer Idee von Florian Klenk die Dramacollage „Alles kann passieren. Ein Polittheater“ zusammen, ein Mosaik aus Reden und Statements rassistisch populistischer Regierungspolitiker Europas, das das Wesen und die Absichten dieser Politik offen zutage treten lässt. Die Lesung ist bloß durch einzelne Zitate von Hannah Arendt, Viktor Klemperer und Erich Kästner kommentiert und ist von wenigen Sätzen umrahmt, die von Rabinovici stammen. „Alles kann passieren“ wurde mehrere Male im Burgtheater aufgeführt. (Quelle: wikipedia)

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