Regie mit Hans-Peter Kellner

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WORKSHOP: Grundlagen der Regiearbeit

Datum:    10.08. – 13.08. 2020
Zeit:         4 Einheiten, Vormittag

 

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Dieser Workshop ist offen für alle, die die Arbeitsweise der Regie entdecken möchten oder ihre Kenntnis darüber intensivieren. Er ist geeignet für Kollegen im Amateur- und semiprofessionellen Theater, aus dem pädagogischen Bereich, wie auch für Schauspieler, die einen Einblick in die Vorgangsweise der Regie gewinnen möchten.

Wir werden dabei Schritt für Schritt anhand praktischer Beispiele alle Elemente beleuchten, die zu den Aufgaben der Regie gehören. Beginnend mit der Auswahl des Stoffes und unseren Überlegungen dazu. Worauf bei Dramaturgie und Komposition zu achten ist. Wie ich eine Rolle analysiere und Charaktere forme. Wir sehen uns an, welche Wirkungsmittel zur Verfügung stehen und wie wir sie einsetzen können. Und natürlich widmen wir uns auch der Arbeit mit den Schauspielern.

Hans-Peter Kellner wurde in Wien geboren und absolvierte dort ein Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Er begann als Regieassistent in Wien und arbeitete in Berlin für den Royal Shakespeare Company-Direktor Terry Hands. Seit 1993 erarbeitete er circa fünfzig Inszenierungen (Volkstheater Wien, Tiroler Landestheater, Landestheater Niederösterreich, Theater Vorpommern, Schauspielhaus Düsseldorf u.v.a.). 1995 übersiedelte er nach London und inszenierte u. a. am Gate Theatre, Lyric Hammersmith und am White Bear Theatre. Dabei arbeitete er mit Tom Stoppard, David Farr und Michael Kingsbury zusammen. Seit 2000 ist Kopenhagen sein Hauptwohnsitz. Dort führte er Regie am Café Theater, am Grønnegade Theater, bei Shakespeares Hamlet für das Hamlet-Festival auf Schloss Kronborg in Helsingör und war für Tourneetheater-Produktionen sowie am Staatlichen Museum für Kunst, für das Königliche Theater und den dänischen Fernsehsender DR aktiv. Neben dem Theater arbeitete Hans-Peter Kellner auch für Film und Fernsehen, beim Zirkus und im Bereich Show und Musical.

Er übersetzte zahlreiche Theaterstücke skandinavischer Autoren ins Deutsche und ist seit 2008 auch mit Forschungsprojekten befasst, hält Vorträge und verfasst Publikationen zum Musiktheater des 18. Jahrhunderts.

Jüngste Regiearbeiten in Österreich waren „Eine pornografische Beziehung“ (HIN & WEG Theaterfestival/on Tour und Theater Akzent 2019) „Lampedusa“ von Anders Lustgarten (Theater Drachengasse, 2016, auch Bühne und Kostüm); „Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm“ von Theresia Walser (Theater Nestroyhof/Hamakom, 2015, Österreich-Tournee 2017/18); „Der dressierte Mann“ von John von Düffel (neuebühnevillach, 2014); „Das normale Leben oder: Körper und Kampfplatz“ von Christian Lollike (Theater Drachengasse, 2013) und „Hauteng“ von Mike Bartlett (Theater Drachengasse, 2011).

In Dänemark erarbeitete er 2017 „9 x 9 x 9“, ein Cross-over-Projekt am Staatlichen Museum für Kunst in Kopenhagen in Zusammenarbeit mit dem Königlichen Theater, dem Verlag Gyldendal und dem dänischen Fernsehen DR und 2018 „1 x 1 x 1“, eine Theaterinstallation im Sorø Kunstmuseum. 2015 inszenierte er „Skylight“ von David Hare und „Ein Picasso“ von Jeffrey Hatcher für das Landsteatret in Kopenhagen und jeweils anschließender Tournee.